Julius Josef Mayer

Windnacht

Nicht schlafen kann ich, hör dich toben,
die Föhre rauscht und singt dein Lied,
im Garten ächzt der Taubenkoben,
du lässt mir keine Ruh’ kein Fried.

Dein Brausen zwingt mich von der Liege,
zieh fröstelnd meinen Schlafrock zu,
und wanke durch die Tür zur Stiege,
vielleicht find’ ich beim Schreiben Ruh.

Schnell ist der Kienspan hell entfacht,
dein Atem fegt durch den Kamin,
die Eichenscheite bald erwacht,
geben sich den Flammen hin.

Das Flackern zaubert Schattengeister,
an Decke , Wände, in den Raum,
du weckst als Glut und Feuermeister,
manch Nachtgespenst aus Eichenbaum.

Die Phantasie tritt an die Reise,
angeregt durch mystisch Schein,
Satz um Satz entsteht die Weise,
besing dich Wind, in deinem sein.

So wird dein drohendes Gebärden,
Muße mir, für manch Gedicht,
ein neuer Vers, er ist im werden,
bevor der neue Tag in Sicht.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Eine Expedition in dass Auf- und Ab des Lebens, der Sehnsucht und kleine leise Träume, Gefühle aus einer Welt die tief das innere selbst bewohnen, beschreibt der Autor in einer Auswahl von Gedichten die von Hoffnung genährt die Tinte auf das Papier zwischen den Jahren 2002 und 2003 fließen ließen. "Unentdecktes Niemandsland ist immer eine Herausforderung die Gänsehaut zaubert. Auf den Blickwinkel kommt es an, den man sich dabei selbst zurechtrückt..."

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