Hermann Braun
Aus lauter Angst vorm Sterben
Mit einem Schlachtermesser
Und irgendwann dann kommt der Tag, dass die Kräfte uns versiegen. Und hast du Glück,
trifft dich der Schlag und du tust nix mitkriegen. Wie immer es dann auch geschieht,
bleibt eines dennoch wahr: Auf einmal gibt es dich nicht mehr, bist einfach nicht mehr da.
So mancher aber, ist bekannt, nimmt selbst sein Schicksal in die Hand aus lauter Furcht
vorm Sterben, macht selber Schluss mit einem gut gesetzten Schuss. Und andre,
nicht viel besser, die schneiden sich die Kehle durch mit einem Schlachtermesser.
Ein weiterer, der kein Blut kann sehen, nicht hängen will am Strick, lässt so was
nicht mit sich geschehen - hat Gift zu seinem Glück. Das griffbereit parat er hält, getarnt als
Kopfwehpille, will scheiden er von dieser Welt, ganz heimlich in der Stille.
Und dieses nur aus einem Grund, aus purer Angst vorm Sterben. Dabei ist er nur früher tot,
als dass er alt konnt werden! Man rätselt noch, weiß keinen Rat, es mangelt an Erfahrung,
ist uneins sich und streitet, warum die Furcht vorm Sterben uns so große Angst bereitet!
(c) hb/28.07.2015
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.07.2015.
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