Irene Beddies
Nächtliches Geschehen
Nächtliches Geschehen
Im Mondenschein auf weiter Flur
tanzt ganz allein ein Elfenkind,
da, wo versteckt sich hält ein Gur,
der wartet auf des Herbstes Wind.
Das Elfchen schwingt zur Wiesenmelodie,
rafft keck das Röckchen bis zum Knie
und zeigt die bunten Ringelsocken.
Damit will sie den Gur anlocken.
Der Gur in seinem Missmut glotzt,
er will nicht mit dem Kinde tanzen,
dem Ringelsockenwink er trotzt
und streicht sich über’n dicken Ranzen.
Er ist nun mal ein müder Fetter,
er liebt Gemütlichkeit bei jedem Wetter.
Mit Tanz und Liebe hat er nichts am Hut,
er liebt das Nichtstun absolut.
Das Elflein kümmert das nicht lang,
es lässt das Röckchen wieder fallen.
Da kommt ein Prinz, der liebeskrank,
und lässt sein Sehnsuchtslied erschallen.
Der Mond geht unter, ganz verdrossen,
er hätt ein Foto gerne noch geschossen
um es bei Facebook rumzuzeigen,
doch muss er jetzt wohl ewig schweigen.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2015.
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