Patrick Rabe
Gute Erde
Einsam aus des Hochmuts Haus
schallen müde Stimmen:
"Hol uns aus dem Feuer raus,
aus dem Brand, dem Schlimmen!"
Längst sind sie zu matt zum Streit
und zu bang zum Beten,
manchen Schuft hat es gefreut,
es lohnte, nachzutreten.
Manchen Busen füllt Triumph,
wenn Gerechte fallen,
doch das Reis aus Isais Stumpf
schenkt das Leben allen.
Schadenfreude bringt kein Glück,
dein Geschick sich wendet,
denn es kehrt zu dir zurück,
was du ausgesendet.
Reicht Gestrauchelten die Hand,
statt sie zu verhöhnen,
erbt als Friedfertige das Land,
helft, euch zu versöhnen!
Und so neige ich das Knie,
ich, der alte Sünder,
frag die Liebe: "Wie, nur wie
wird man frei wie Kinder!?"
Spricht die Rose, Davids Sohn:
"Herrsch nicht über Gleichen!
Hochmut nur sitzt auf dem Thron,
sieh des Kreuzes Zeichen!"
"Liebe, schenk nachsichtig Gnad',
hilf, dass Frieden werde,
stets fällt noch die gute Saat
in bereite Erde."
"Wer der Liebe sich vermählt,
dem wird auch vergeben.
Was aus sich den Weg verfehlt,
in mir wird es leben."
© by Patrick Rabe
Mi, 7. Oktober 2015, Hamburg.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Patrick Rabe).
Der Beitrag wurde von Patrick Rabe auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2015.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).