Horst Werner Bracker

. . . der Furz des alten Säufers

 



(1)
Die Haustür zum Garten steht weit offen.
Ein grauer Hund liegt dösend davor.
Ein alter Mann hängt besoffen,
über das weiße Gartentor.
(2)
Sein gelber Strohhut liegt im Grase.
Die Augen blicken trüb und dumpf.
Farbenfroh ragt die Säufernase.
Aus dem Gesicht, wie ein Kerzenstumpf!
(3)
Die Beine wollen ihn nicht mehr tragen.
Sein Gleichgewicht lässt ihn in stich.
Die Stimmbänder wollen versagen.
Die Mittagssonne, entsetzlich sticht.
(4)
Könnt ich den Hut doch greifen, -
Das ist doch nicht so schwer!
Vielleicht,- sollte ich mal pfeifen,
Und er kämme von selber her?
(5)
Schon spitzt er seine Lippen,
Wie man es beim Pfeifen macht.
Das Gartentor klemmt seine Rippen.
Der alte Säufer flucht und lacht.
(6)
Der Hut ist einfach nicht zu fassen,
Das kann doch gar nicht sein!
Ich sollte das saufen lassen,-
Nur Wasser trinken, statt Wein!
(7)
So stand er eine ganze Stunde.
Die Sonne brannte furchtbar heiß.
Der Säufer blickt in der Runde,
Von der Stirne rann ihn der Schweiß.
(8)
Müdigkeit begann ihn bald, zu plagen.
Die Beine wurden ihm so schwer.
Es war, - als hörte man ihn sagen:
«Oh, diese Hitze, - ich kann nicht mehr!»
(9)
Er ließ die Gartenpforte fahren,
Verlor dabei nun allen Halt.
Im Fallen ließ er einem Fahren,
Mit einem lauten Knall.
(10)
Da lag er nun im grünen Grase,
Ganz erleichtert, doch entspannt.
Dem Hund, - stieg der Furz in die Nase,
Und ist ums Haus gerannt.
*

«Wie ging es weiter? Nicht Weniger heiter!»
Nämlich, - so:

(11)
Nach einer Weile schaut der Hund ums Eck,
Sein Herrchen liegt wie Tod, am Apfelbaum.
Er läuft herbei, schnuppert, und leckt
Sein Herrchen, doch der merkt es kaum.
(12)
Ein wirrer Traum, hält ihn umfangen.
Wüste Saufgesellen tanzen um ihn her.
Sie lachen, johlen und sangen.
Der Saufbold spürte gar nichts mehr!
*

Was lehrt uns diese peinliche Geschicht'?
«Trinke in Maßen, - haltet Dich zurück!»

 (08.10.2015)

 


 

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