Irene Beddies
Die Welt begreifen
Die Welt begreifen
Ein Zauber geht aus von all jenen Dingen,
die wir als Kinder mit tastenden Händen umfingen.
Magische Kräfte verliehen wir ihnen,
zum Enträtseln der Welt mussten sie dienen.
Ein weicher Teddybär gegen die Dunkelheit,
mit ins Bett genommen, im Arm gehalten,
versprach Liebe und Geborgenheit,
war Beschützer vor finsteren Gestalten.
Mit Stoffresten oder Kuscheltuch, atemlos
über die Augen gelegt, in den Mund genommen
gegen Kümmernisse klein und groß,
konnten wir dem Schreck entkommen.
Aus Holzklötzen bauten wir ein tolles Haus,
zerstörten es schnell und bauten wieder
einen Turm, den schlugen wir nieder,
lachten laut und klatschten Applaus.
Die Holzeisenbahn fuhr durchs Märchenland,
wo Räuber und böse Hexen wohnen,
wo Könige die tapferen Burschen belohnen,
die der Prinzessin reichen die hilfreiche Hand.
Mit Stofftieren spielten wir Mutter und Kind,
lernten so Familienbande verstehen
in der Großen verworrenem Labyrinth.
Wir begannen, die Welt zu bestehen.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2015.
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