Es herrschen seit Ewigkeiten Könige vier,
regieren Elemente, Pflanz und Tier.
Viermal im Jahr ändert der Regent,
zur Tag- und Nachtgleiche und Sonnenwend.
Stetig dreht das Rad der Zeit,
hält für jeden König Macht bereit.
Der Sommer, der Strahlendste unter ihnen,
trägt im Wappen grüne Blätter und Bienen.
Sein Fest, die hohe Lughnasa-Nacht,
zeigt den Höhepunkt seiner Macht.
Dann endet der Sommer, und sodann
bricht die bunte Zeit des Herbstes an.
Seine Farben, gelb, braun und rot,
sind schön, doch künden vom nahenden Tod.
Alles stirbt, das Leben vergeht,
kaum noch die alte Ordnung besteht.
Das Fest der Toten naht heran,
schlägt Sterbliche in seinen Bann.
Der alte Winter ergreift nun die Kron,
besteigt seinen eisigen, weissen Thron.
Alles geht zu End, oh weh,
liegt begraben unter Schnee.
Doch wenn Ostaras Nacht bricht an,
reitet ein Jüngling zum Greis heran.
Sie liefern sich einen heftigen Streit,
doch schlussendlich ist es soweit:
Das Alte muss dem Neuen weichen,
der Jüngling lässt des Winters Herz erweichen.
So nimmt die Zeit nun ihren Lauf,
der Frühling schwingt sich zur Herrschaft auf.
Somit beginnt, wie jeder weiss,
von neuem der Jahreszeiten Kreis.
Vorheriger TitelNächster TitelFalls jemand gewisse Dinge in meinem Gedicht nicht verstanden hat, bemühe ich mich, hier eine kleine Worterklärung zusammen zu stellen:
Lughnasa = altes, keltisches Sommerfest, 1. - 2.
August, zu Ehren des Gottes Lugh
Fest der Toten = Samhain oder auch Halloween, 31.
Oktober, ebenfalls Festtag der Kelten
Ostara = Keltischer Vorgänger von Ostern, 21. März,
zum Anlass der Frühlingstag- und Nachtgleiche
Tag- und Nachtgleiche = 21. März, Frühlingsanfang,
und 21. September,
Herbstanfang
Sonnenwende = 21. Juni, Sommmersonnenwende/-anfang,
und 21. Dezember, Wintersonnenwende/
-anfang
Saskia Egli, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.04.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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