Irene Beddies
Sommers Ende
Im Morgengrauen wacht‘ ich taumelnd auf
und lauschte angstvoll dem Gespräch der Wände,
die wispernd flüsterten vom nahen Ende
der Herrlichkeit im Sommersonnenlauf.
Tapeten wollten heimlich sich entflammen,
um künft’ge Kälte wirksam abzuwehren,
um Stein und Eis nicht Angriff zu gewähren.
Ich rollte mich zur Kugel fest zusammen.
Wie Igel wollt ich unter Strauch und Laub
im Wald mich unsichtbar und warm verkriechen.
Ich tat, als wär ich völlig taub geworden,
und hörte nicht von Winters kaltem Morden.
Stattdessen träumte ich, ich könnte riechen
der Rosen süßen Duft im Sommerstaub.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2015.
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