Bernd Richter
Der traurige Clown
Sein Leben lang hat er Freude gebracht.
Nur selten hat er an sich gedacht
Er war glücklich, wenn die Menschen lachten,
und Kinder vor Späße Purzelbäume machten.
Leuchtende Kinderaugen, mit Freudentränen gefüllt,
das war sein Leben.
Ihnen wollte er eine Traumwelt geben.
Die Manege und der Applaus,
das war sein Glück, das war sein zu Haus.
Ohne diesen Zauber,
hielt er sein Leben nicht mehr aus.
Immer wenn der Vorhang fällt,
der Applaus im Nichts verhallt.
Wenn das Lachen der Kinder
in seinen Ohren noch schallt,
wird die Manege leer und kalt.
Er spürt, dass sein Alter an ihm nagt.
Doch an`s Aufhören nur zu denken,
er im Traum nicht einmal wagt.
Er möchte noch so viel Frohsinn verschenken.
Etwas aber weiß er genau
denn das ist ihm längst klar.
Alles muss einmal enden,
auch wenn es noch so schön war.
Wenn sein Kostüm am Nagel hängt,
keine Schminke mehr im Gesicht,
wenn sich der Vorhang für immer senkt,
ihm vor Traurigkeit das Herz zerbricht.
Bernd Richter
Vorheriger TitelNächster TitelLeider fühle ich mich diesem Clown z. Zt. sehr Nahe.
Durch Krankheiten und Einsamkeit habe ich selbst das Gefühl, von der Bühne des Lebens abgetreten zu sein.
Ständige Blicke zurück können einem dabei jedoch nicht helfen. Das gehört leider zum Leben mit dazu.
Viele Grüße Bernd Bernd Richter, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2004.
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