Andreas Vierk
Die letzte Reise
In den geheimen Waldbach fällt ein Blatt.
Das Algenhaar zerteilt sich und befreit
Sekunden lang den Abendhimmel, weit,
der lang sich unterm Gold verborgen hat.
Als sich des Reihers Auge in den Fernen
im Fluge brach und hinterm letzten Licht
er unsren Sinnen schwand und ihrer Sicht,
glitt über seinen Hals ein Band von Sternen.
Und durch den Waldbach ziehn Gewitterwolken,
die hat der Wind zur Hälfte abgemolken
an ferner Küste, wo der Donner bricht
und wo der Leuchtturm Sturmkaskaden speit,
den aufgepeitschten Wellen zum Geleit –
Du meinst, dort findet man den Reiher nicht?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.11.2015.
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