Thomas S. Lutter

Lies!-Klartext zu Paris, Islam, Deutschland

 

 

Die Methodik der Politisch-Korrekten ist doch nur, aus einer ehemals gewünschten Streitkultur eine Haßdebatte zu schmieden und unbequeme Gegenströmler geistig auf die Guillotine zu schicken. Wer Bedenkenträger am liebsten in ein Lager sperren würde, besitzt nicht mehr Menschlichkeit, als der Dummschwätzer, der sein blöd-rechtes Gesabbel zum Besten gibt. Ich bin weder Freund derer, noch von denen. 
Wenn es aber nicht mehr gestattet ist, Kritik zu üben und Ängste zu äußern, dann ist die Demokratie hierzulande am Ende. Und wer mich, ohne mich auch nur im Ansatz zu kennen, in einen Topf mit kahlrasierten Knobelbechern wirft, auf dessen Sympathie verzichte ich mit Vorliebe. 

Wer glaubt eine gefürchtete, radikale Ideologie mit frommen Sprüchen aufhalten zu können, hat aus der Geschichte nichts gelernt. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Mehrheit einer Religion, oder Ideologie (was meist das Gleiche ist) friedfertig und guten Willens ist, wenn die Minderheit von solch brutaler Art ist, daß sie diese durch blanke Angst zum Schweigen bringt, oder kontrolliert. Ist uns das nicht klar? Waren wir denn einst nicht ein Paradebeispiel dafür? Wissen wir nicht, daß Beschwichtigung nur zu noch größerer Aggressionsbereitschaft bei Aggressoren führt? (Bspl. München '38)

Wir leben in einer Kultur, in der ein einziger, mißratener Satz genügt, den denkwürdigen, restlichen Inhalt eines Buches samt seines Autoren auf den literarischen Scheiterhaufen zu stellen und ihn, für den Rest seines Lebens, mit Schande zu brandmarken.
Ich stelle fest, daß ein Großteil unserer Bürger dermaßen wohlstandsverblödet und heile-welt-süchtig ist, daß sie aus lauter unterschwelliger Furcht vor der Realität, lieber die Wahrheit an's Kreuz nageln, die Vernunft in Kerkerhaft nehmen und sich der Tyrannei anbiedern will.

Wer mir heute, nach dieser unmenschlichen gestrigen Tat in Paris mit erhobenem Toleranzfinger kommt und, wiederum, empörten Menschen, ihren, aus blanker Schwäche gestrickten, Maulkorb verpassen will, hat weder Respekt noch Empathie vor und mit den Leidgeplagten und Hinterbliebenen der Opfer und setzt den Wert der Getöteten zumindest auf's Erträgliche unerträglich herab.

Wenn wir Werte wie in einem Ramschladen verkaufen, weil uns im Innnersten so bange ist, schaffen wir, wie zu Blütezeiten, die Basis für ein Denunziantentum ungeahnten Ausmaßes, das unser Wertesystem in den kompletten Ruin treibt.
Als überzeugter Christ stelle ich erschütternd fest, daß es hierzulande eine Lobby gibt, die es auf die komplette Demontage sämtlicher, christlicher Werte und Traditionen nahezu manisch abgesehen hat. Woher diese Motivation kommt, ist wohl nur analytisch festzustellen. Nur legt sich von denen keiner auf die Couch, weil es wie beim Psychotiker um mangelnde Krankheitseinsicht geht. Jedenfalls sind diese die Wegbereiter für den Triumpf des Übels.

Unsere prekäre Situation wird nicht durch die Überstärke eines radikalen Islams erzeugt, sondern nährt sich von der eigenen Schwäche, zu christlich-abendländischen Traditionen zu stehen. Was einhergeht mit dem Übel an Überwohlstand und einer schier erdrückenden Wahlmöglichkeit an lebensunwichtigen Dingen. Wenn es uns wirklich um das Wohl der Menschen ginge, hätten wir mit allen Mitteln verhindern müssen, daß es in Syrien zu solch einem Abschlachten unschuldiger Bürger kommt. Wir sind doch allesamt Heuchler! Während man Kinder und Frauen bei lebendigem Leib verbrannte, saßen wir im Cafè und unterhielten uns über triebhafte Männer und weibliche Orgasmen. Während wir um Kitas und Quoten lamentierten, sprengte man jahrtausendealte Kulturstätten in die Luft.

Wir kokettieren mit den nutzlosesten Angelegenheiten und fühlen uns dabei noch kultiviert.
In Wahrheit sind wir durch und durch dekadent. Wie unrichtig Frau Merkel damit liegt, alles zu schaffen, was uns zu schaffen droht, so richtig liegt sie darin, uns vorgehalten zu haben, wo wir denn nun als angebliche Christen stehen. Wo ist denn der Wert, an dem wir uns festmachen? Worin besteht denn unsere Zuversicht, wenn uns einmal der Boden weggezogen wird? Worin besteht denn unsere Hoffnung, wenn es um unsere Freiheit geschehen ist?

Die Wahrheit ist, nehmt uns Wohlstand und Freiheit und über bleibt...............nichts!!!!!!!
Wir haben weder Mut noch Stolz, noch Werte, noch Verstand, noch Würde.
Wir sind eine Bande aus verwöhnten Weichlingen, die es nicht einmal fertigbringt, anderen eine andere Haltung zuzugestehen und immer, wenn sich einer traut, Eier zu zeigen, gleich mit der Schere bei Fuß steht. Und nur damit man ja nicht irgendwann in die Pflicht genommen wird, Farbe bekennen zu müssen.
Wir fordern Menschlichkeit und sehen weg, wenn sie am dringendsten gefragt ist.

Die ganze innerdeutsche Situation wie wir sie heute haben, ist nichts, als die blanke Hysterie vor der unumgäglichen Konfrontation zwischen zwei Wertesystemen!

Und gerne füge ich hinzu, daß mir diejenigen, die meinen, mich in diese braune Schublade stecken zu müssen, getrost den Buckel runterrutschen können. 

Thomas S. Lutter
(stinkesauer und empört)

"Die am meisten Zwietracht säen sind jene,
die am lautesten nach Frieden schreien!"
© Thomas S. Lutter

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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