Inge Hoppe-Grabinger
Madenspucke
Forscher brauchen nicht nur Brillen,
um den Wissensdurst zu stillen,
nein, man braucht auch ein Objekt,
um zu sehn, was in ihm steckt.
Fortschrittswille ist schon da:
alles Gute liegt so nah ...
Madenspucke, Mottenblut,
Kerbtierzungenhornschichtsud,
Totengräberbabybrei,
Fliegenaugenallerlei,
Käferkotze, Spinnenkacke,
von dem Wurm die Innenbacke,
Silberfischchenschuppenrest,
Stabheuschreckenmuskeltest,
Jauchegrubenmisttierlarven,
Blattlausunterhaltungsharfen,
Rattenschwanzgelenk verkleinert,
Mäusemagensaft verfeinert,
Schabenrotze, Lausextrakt,
Schleim auch von den Schnecken, nackt,
alles dies und noch viel mehr,
wird erforscht, und das ist schwer,
irgendwann wird offenbar,
wie im Kleinsten sonnenklar
große Wunder in sich ruhn ...
ach, es gibt noch viel zu tun.
Irgendwann sieht Mensch noch ein:
Geringes kann sehr nützlich sein.
29. Nov. 2o15
Informationen hierzu habe ich in einem alten "Spiegel" gefunden, jedenfalls fast alle, nur bei ganz wenigen (?) habe ich
ein wenig gemogelt. Es mag sich alles scherzhaft anhören, aber es gibt einen absolut seriösen Hintergrund .
Sehr, sehr indirekt hat mein Gedicht auch mit dem Schaffen des kuriosen Dichters
Barthold Heinrich Brockes (l68O-l747) zu tun: "Irdisches Vergnügen in Gott." Hamburg l72l. 9 Bde.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.11.2015.
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