Inge Hoppe-Grabinger

Madenspucke




Forscher brauchen nicht nur Brillen,
um den Wissensdurst zu stillen,
nein, man braucht auch ein Objekt,
um zu sehn, was in ihm steckt.
Fortschrittswille ist schon da:
alles Gute liegt so nah ...

Madenspucke, Mottenblut,
Kerbtierzungenhornschichtsud,
Totengräberbabybrei,
Fliegenaugenallerlei,
Käferkotze, Spinnenkacke,
von dem Wurm die Innenbacke,
Silberfischchenschuppenrest,
Stabheuschreckenmuskeltest,
Jauchegrubenmisttierlarven,
Blattlausunterhaltungsharfen,
Rattenschwanzgelenk verkleinert,
Mäusemagensaft verfeinert,
Schabenrotze, Lausextrakt,
Schleim auch von den Schnecken, nackt,

alles dies und noch viel mehr,
wird erforscht,  und das ist schwer,
irgendwann wird offenbar,
wie im Kleinsten sonnenklar
große Wunder in sich ruhn ...
ach, es gibt noch viel zu tun.
Irgendwann sieht Mensch noch ein:
Geringes kann sehr nützlich sein.


29. Nov. 2o15

Informationen hierzu habe ich in einem alten "Spiegel" gefunden, jedenfalls fast alle, nur bei ganz wenigen (?)  habe ich
ein wenig gemogelt.   Es mag  sich alles scherzhaft anhören, aber es gibt einen absolut seriösen Hintergrund .
Sehr, sehr indirekt hat mein Gedicht auch mit dem Schaffen des kuriosen Dichters 
Barthold Heinrich Brockes   (l68O-l747) zu tun: "Irdisches Vergnügen in Gott." Hamburg l72l. 9 Bde.

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Eine in musealer Recherche und volkskundlicher Feldarbeit vom Autor erstellte und geschilderte Entdeckungsgeschichte eines sächsischen Universalgenies. Elias Augst (1775 - 1849) ein "Landbauer in Steinigtwolmsdorf", wie er sich selbst nannte, fertigte nicht nur ein mechanisches Figurentheater, "Das Leiden Christi" in sieben Abteilungen (Heute noch zu sehen im Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden), sondern noch weitere mechanische biblischen Szenen, aber auch ein Planetarium, für welches er auf der Dresdner Industrie-Ausstellung 1825 vom König Friedrich August I. eine silberne Medaille zugesprochen bekam, versuchte sich mit Ölgemälden, baute Draisinen und machte Flugversuche...!

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