Paul Rudolf Uhl

Pegasus



Schillers Gedicht: „Pegasus im Joche“ habe ich 
interpretiert und ins Bayrische übersetzt:

 
 
A oida Dichta woit amoi                     
sein Pegasus am Markt vakaufa…                 
„A so a edls Roß – Hoj, hoj -              
mit Flügl ! - Konn s am End ned laufa?”
 
S woit koana ham… - Des is fei bled!
A Bauer kimmt auf d Spat vabei:
„De Flügl vom Gaul  brauch i ned:
A Luftkutscher mecht i ned sei !“
 
Dann bindt mas zamm hoit, sogt er aft*;
um fuchzg Euro – do nimm i n scho!
Der Gaul ziagt o mit ganzer Kraft…
und zreisst beinah an Wogn – „Ho - hoooo!“
 
Der Gaul is wirkli militant,
derf leichte Wogn  alloa  ned ziahgn!
Mi m  Ochs hat ean vor n  Pfluag dann gspannt…
Mei – so was bremst! - Und der mecht fliang!...
 
Er stampft und schnaubt, er baamt si auf…
Und weil’s  ned geht, kriagt a ra Wuat;
Da Bauer druckt am Pfluag fest drauf…
Da Gaul bricht z’samm – des is ned guat!
 
„Du Nixnutz!“ schreit da Bauer streng,
„Jatz is vorbei – morgn werst vakaft !“
Doch de im Dorf ham oisse gsehng,
so dass am Markt glei goarnix lafft…
 
…Do kimmt a Musikant daher…
 De Klampfn umghängt – singt und spuit…
„Zehn  Euro gib i -  hob ned mehr’…
 Der Gaul is für Eich olle z wuid!“
 
Da Pegasus im vollen Saft                                                      
hat d Hand vom  Musikantn  gspürt:
Lasst aufsitzn und schwingt mit Kraft:
Hat nan  in  Himme  nauf entführt…

 *aft = dann, danach                 P.U.   25.08.04
 

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