Patrick Rabe

Puzzel

Gegen die Wand gefahren. Vollcrash.
Gutes Blatt in der Hand eines miesen Spielers.
Voll verzockt.
Heute Christus, morgen kein Gott, kein Staat, kein Vaterland.
Tausendmal gestorben.
Dead Man walking.
Und dennoch nicht tot zu kriegen.
Alle Sünden begangen,
millionenmal gehurt, gezaubert und gelästert.
In Babylon getanzt mit dem Vaterunser auf den Lippen.
Mit der einen Hand eine Kehle zugedrückt,
mit der anderen eine Wunde verarztet.
Oft das Gewand gewechselt,
doch nie mein Herz verraten.
Heimat gesucht in allen Häusern.
Überall fremd und doch in jedem ein Puzzelteil des Himmels gefunden.
Ich werde das Puzzel nicht zusammensetzen,
denn es puzzelt mich
viel besser, als ich es könnte.
Kein Maskenfest war jemals meines.
Ich trug nie Uniform.
Zur Heimat erkor ich mir die Liebe.
 
 
in Erinnerung an Mascha Kalèko, vor deren demütiger und zugleich frecher Lyrik ich tiefe Hochachtung habe.
 
© by Patrick Rabe
So, 3. Januar 2016, Hamburg.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.01.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Glaubens-und Liebesgedichte von Patrick Rabe sind mutig, innig, streitbar, vertrauens- und humorvoll, sie klammern auch Zweifel, Anfechtungen und Prüfungen nicht aus, stellen manchmal gewohnte Glaubensmuster auf den Kopf und eröffnen dem Leser den weiten Raum Gottes. Tief und kathartisch sind seine Gedichte von Tod und seelischer Wiederauferstehung, es finden sich Poeme der Suche, des Trostes, der Klage und der Freude. Abgerundet wird das Buch von einigen ungewöhnlichen theologischen Betrachtungen. Kein Happy-Clappy-Lobpreis, sondern ein Buch mit Ecken und Kanten, das einen Blick aufs Christentum eröffnet, der fern konservativer Traditionen liegt.

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