06.01.2016
Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Gedichte)
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Sigrid Hartmann

Der gläserne Mensch

Der gläserne Mensch
die totale Kontrolle
er wird geführt
und spielt seine Rolle

Fäden gesponnen
um ihn zu halten
um ihn zu schützen
vor den Gewalten

nun ist er gebunden
überwacht jeder Schritt
bringen die Fäden
ihn aus seinem Tritt

frei sein zu gehen
wohin er es will
lachen und träumen
mal laut und mal still

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.01.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (5)

Vielleicht sind das Vorstufen
zum "ganz gebundenen Menschen",
den es höchstwahrscheinlich einmal
geben wird.

Worte, die das Meer der Gedanken
unruhig machen können.

Grüße von mir!

Renate

Renate Tank06.01.2016

Ja, wenn wir blind zustimmen, was uns zugemutet,
wenn wir uns öffnen in des Netzes Weiten,
wir von uns geben, was uns sollt privat begleiten,
uns nicht entzieh'n dem allgemeinen Sog,
darf uns nicht wundern, dass man uns betrog
und wir mit uns werden geflutet.

Liebe Sigrid, nur wer sich von allen Verlockungen des Netzes, die wir noch ablehnen können, fernhält, trägt dazu bei, dass deine grausige Voraussicht verzögert wird.

Liebe Grüße und danke für den Anlass zum Nachdenken,
Irene

I Bebe06.01.2016

Mit zunehmendem Alter nimmt die Gefahr ab,das Glas wird blind und der Inhalt uninteressant. Drum sage ich, ein Hoch auf das Alter. Wenn die Jungen so blöd sind.... ab hier schweigt des Sängers Höflichkeit. Herzlich Robert

rnyff06.01.2016

Liebe Sigrid,

und selbst distanzlos macht 's ihm Spaß,
tanzt Seelen-Striptease und bleibt Glas...

Für unsere Freiheit sind wir auch ein bißchen selbst verantwortlich :-)

Liebe Grüße
Faro

hansl07.01.2016

Mir gefällt sehr, liebe Sigrid, die große
Vielschichtigkeit deiner Aussage.
Herzlichst RT

rainer22.02.2016

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