Inge Hoppe-Grabinger
Machen wir uns nichts vor...
Machen wir uns nichts vor,
der Friede in der Natur,
der Einklang mit der Natur,
das Verschmelzen mit der Natur,
die Ruhe,
das Zu-Sich-Kommen,
alles nur ein
Missverständnis.
Hätten wir bessere Ohren,
wäre es unerträglich laut,
überall die schrillen Pfiffe von
Angreifern und das Stöhnen
der Opfer.
Hätten wir bessere Augen,
würden wir sehen
die unzähligen Fallen, die
Angriffs- und Verteidungsstrategien
selbst von
Kleinstlebewesen.
Wenn wir Gifte riechen könnten,
würden wir in der, ach so friedlichen,
Pflanzenwelt die Zahl der Gifte
maßlos unterschätzen, immer
in dem Zwang, nach oben
korrigieren zu müssen, selbst
bei den Alpenveilchen, wer
hätte das für möglich gehalten,
und wenn wir alles fühlen und sehen
könnten, wäre die Welt
voller Stacheln und Dornen,
voller Hörner und Krallen,
SELBST AM DÜNNSTEN HALM.
Wach endlich auf, nur kurz, denn
du schaffst es, das Aufwachen, nur
sekundenlang,
mehr ist nicht zu schaffen,
MACH DIR NICHTS VOR,
ehe du wieder träumst - unweigerlich -
vom Einklang mit der Natur.
2o. Januar 2o16
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2016.
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