Zeremonie

Ma hört leise arabische Klänge,
aus am kloan Lautsprecha in de Menge,
der poar Leit, de do mit mir sitz’n
und in der Gluat-Hitz mit mir schwitz’n.
 
Des Liacht werd langsam oiwei schwächer,
kimmt a Tänzerin, mit groß’m Fächer.
Sie wedelt an hoaß’n Sahara Wind,
der trifft me im G’sicht, da Schweiß obi rinnt.
 
Leicht bekleidet und in am magisch’n Licht,
tanzt’s mit’m Fächer, erzäiht glei a G’schicht.
Vo Kulturen der Welt, de do san ganz verschied’n,
von ägyptischen Pharaonen und von Pyramiden.
 
Aus’m Becher do reicht sie an Honig für d’Haut,
zum Eireib’n, gor mancher ganz pappat ausschaut.
A Schöpfleffe Wasser werd auf d’Stoana verteilt,
und zeitlich se wirklich rein gor nix mehr eilt.
 
Im Raum verteilt se a berauschender Duft,
noch Sandlhoiz riacht do de guat hoaße Luft.
Und de, de werd wiederum vom Fächer verwaaht,
vo da scheen Tänzerin, de se dabei draaht.
 
Es werd oiwei heaßer, i hoit’s fast nimmer aus,
Grod guat, daß de Zeremonie is jetzt aus.
I sog’s Eich Leit, s‘war a großer Genuß,
der orientalische Sauna-Aufguß.