Wally Schmidt

Der alte Zaun

 

 

Ein schöner, blauer Bretterzaun,

er war immer so schön anzuschau'n

und gab uns täglich festen Halt,

doch jetzt da ist er langsam alt.

Auch neu zu streichen lohnt sich nicht,

weil er an manchen Stellen bricht.

Wir steh'n davor und schau'n ihn an

und sagen nur: „Mann, oh Mann,

wieso hält er denn nicht mehr stand?“

Ich strich ihn selbst mit eig'ner Hand.

Was nutzt uns denn all das Entsetzen,

wir werden einen neuen setzen.

Und vielleicht dann an dem schönen neuen,

können wir uns richtig lang' erfreuen.

Wird es uns denn auch lang' noch geben?

Ja, das ist die grosse Frage eben.

 

Mit Menschen geht’s nicht wie mit Zäunen.

Man kann da manchmal nur von träumen,

dass man sie einfach wechselt aus,

und zaubert einen neuen draus.

Es kommt noch ein Teil zwei,
hat irgendwie nicht geklappt.
Wally Schmidt, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.02.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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