Inge Hoppe-Grabinger
Die Geisha
Ich hab heut eine Geisha gesehn
im Kimono aus Seide,
sie war so zart und wunderschön,
eine japanische Augenweide.
Sie sah so blass und traurig aus,
als sie vorüber schwebte,
ein Schmetterling im Bambushaus,
der irgendwie noch lebte.
Und hinter ihr, da ging ein Mann
mit dicken Knubbelfingern,
man sah ihm das Geld von weitem an
und den Körper von Sumo-Ringern.
Ich hätt die Geisha so gern befreit
von ihrem robusten Begleiter,
sie tat mir so unendlich leid,
und dann ging ich einfach weiter.
l2. Februar 2o16
(in der Deutschen Oper anläßlich einer Aufführung der "Zauberflöte" )
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2016.
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