Andreas Vierk
Am Skamandros
Es lag als Judaslohn in deiner Hand,
was ich dir anvertraute in der Stunde,
die meine Wunde warf auf deine Wunde,
und füllte Lust und Weh bis an den Rand.
Ich kann der Welt nicht mehr vertrauen und
der tiefsten eig’nen innersten Struktur,
und keinen Räuschen, keiner Klarheit, nur
dem vagen Zuspruch aus dem milden Mund:
„Nun, da du leer bist, will ich dich erhellen.“
Doch ist der Gott wie Ebbe, Priel und Flut,
dann wieder Aufruhr in mir, in den Wellen,
dann, mitten im Misstrauen, Menschenglut.
Der Tag verweht, der Freund bleibt auch nicht hier.
Der Mond treibt wie ein Schifflein aus Papier.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2016.
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