Nadine Possekel

Ewige Suche

Jeden Tag verbringen wir damit, diesen Einen, ganz besonderen Menschen zu finden, für den wir alles aufgeben würden.
Wir quälen uns durch den Tag, auf der Suche nach dem perfekten Glück.
Und auch wenn wir bereits wissen, dass es das Perfekte doch nicht gibt, wollen wir uns dem nicht stellen und unsere Illusionen zur Wahrheit werden lassen.
Wir träumen in den Tag hinein und vervollständigen unsere Illusionen.
Unsere Illusionen zu einem besseren Leben.
Eines Tages werden wir am Ziel sein.
Am Ziel unserer Träume.
Wir werden uns dem leidenschaftlich hingeben und mit jeder Faser unseres Körpers genießen.
Bis wir feststellen, dass all das, was wir dachten, die totale Vollständigkeit unserer Träume und Illusionen zu sein schien, doch nicht der Wahrheit entsprach und wir uns erneut eingestehen müssen, dass das, was wir doch als Real empfunden haben, nur in unserem tiefsten Inneren abgelaufen ist und unser Kopf dabei ausgeschaltet wurde.

Aus anfänglich falsch verstandenen Gefühlen, die wie eine Flutwelle des Feuers in uns ausbrach, haben wir die Realität durch unsere Illusionen ersetzt und nicht gemerkt, dass es ein vergeblicher Versuch seitens unseres hungrigen Herzens gewesen ist.
Ein Versuch unser Herz zu erwärmen, auch wenn es nur von kurzer Dauer war.

Und so schmerzlich auch der Verlust des Falschverstandenen gewesen sein mag, so haben wir doch für einige Zeit gefühlt, wie es ist, wieder zu leben und zu lieben.
Es ist nur ein schmaler Grat zwischen Leid und Freud.
Trauer und Glück.
Und doch möchten wir nicht darauf verzichten.

Auch wenn Leid und Trauer meist schmerzhafte Erfahrungen für uns bedeuten, so haben wir doch in den intensiven Momenten das Gefühl des Lebens in uns.
Und so begeben wir uns erneut auf die ewige Suche nach dem perfekten Glück und hoffen darauf, dass unser Herz sich nicht der Versuchung nach der angeblichen Perfektion unterwirft, um dann feststellen zu müssen, dass es doch wieder nur eine Täuschung gewesen ist.
Eine Täuschung, die uns Glück und Leid gleichermaßen bringt.

Das Gefühl des Lebens.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.05.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Trilettantia ist der Titel einer Erzählung, deren Handlung Ende des 22. Jahrhunderts spielt. Trilettantia ist keine SF-Erzählung, was sie vielleicht auf den ersten Blick zu sein scheint. Was in Trilettantia in der Zukunft spielt, ist die Gegenwart, die beleuchtet wird aus einer Perspektive, die unsere heutige Wirklichkeit überwunden zu haben scheint – jedenfalls ihrem Anspruch nach. Denn selbstverständlich geht der aufgeklärte Mensch des 22. Jahrhunderts davon aus, dass in 200 Jahren die Welt – bzw. das, was wir dann darunter verstehen werden – vernünftiger geworden ist, die Vernunft wieder ein Stückchen mehr zu sich selbst gekommen ist. Aus dieser Perspektive werden uns Strukturen und Charaktere des begonnenen 21. Jahrhunderts deutlich als Atavismen erscheinen. Nun ja: jedenfalls vielleicht...

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