Florian Eßer
nebel
Menschen gehen, Menschen kommen
In dem Dunst um mich herum
bleiben stehen, kehren um
irren weiter wie benommen
glaub’ ich einen klar erkannt
ist sein Antlitz schon verschwommen
in der kalten, weißen Wand
Ein Gesicht, mir alt bekannt
eben noch zum Greifen nah
ist auf einmal nicht mehr da
zum schemenlosen Gegenstand
wandelt’s sich, als ich mich näh’re
Und vergeblich meine Hand
greift in die feuchte, kühle Leere
Begleiter schwinden ohne Warnen
Neue kommen und verweilen
Währenddessen andere eilen
ohne Antlitz, ohne Namen
durch das weiße trübe Licht
kann sie nur ganz schwach erahnen-
Treffen werde ich sie nicht
Über allem hallen Fragen,
als vielbestimmtes dumpfes Raunen
wabern sie durch weiße Daunen
flüsternd stetig drängen, nagen
können immer mich zerstören
weil sie mir die Wahrheit sagen,
muss sie einfach überhören.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2004.
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