Horst Fleitmann
Unbeschreiblich ...
Ein Mensch, gebildet und urteilsgenau,
ein liebender Ehemann,
beschloss, seine eigene Ehefrau.
zu beschreiben, so wie er´s kann:
Seine Eva zum Beispiel, die war es wohl wert.
Er beschrieb sie mit allem, was dazu gehört,
die Figur, die Haut, ihr Haar, der Geruch,
die Augen, die Hände, die Beine,
den Po, ihren Blick, den Mund, ihre Lust,
wahre Fehler hatte sie keine.
Ganz wichtig erschien ihm nicht minder:
ihr Lachen, ihr Weinen, ihr Sinn für Humor.
ihre Liebe, die Arbeit, die Kinder.
Unzählige Seiten verfasst er im Nu,
doch das Ende lag weit in der Ferne;
denn schließlich gehörte auch er noch dazu,
der all dies beschrieb, ihr Elternhaus, und das Seine.
Das Land, die Welt, Du und ich, ihr Beruf.
und Gott der dies alles erschuf ...
Am Schluß erkannte der Ehemann,
das niemals die Frau er ergründen kann.
Fortan ließ er es bleiben,
den Versuch seine Frau zu beschreiben.
Er bezeugt seit dem seinen Freunden hingegen,
ohne Frau wär´ das Leben kein Leben.
Inspiriert durch Michael Endes Gedicht "Der wirkliche Apfel".
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.05.2016.
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