Robert Nyffenegger
„Fußballfieber"
Ein Fieber gibt`s, da hilft kein Mittel,
Da ist der Mensch im weissen Kittel
Hilflos und manchmal selbst betroffen
Und kann nicht auf Genesung hoffen.
Mit stierem Blick und glasig Augen
Kann er zu nichts mehr andrem taugen
Oft kommt`s zum Anfall - Hysterie,
Er schreit und brüllt, wie wildes Vieh.
Ist angemalt und geil drapiert,
Voll ausser sich und meist borniert.
Guckt angespannt auf grünes Feld
Und äugt nach seinem Lieblingsheld.
Das Stadion kocht, die Menge johlt,
Wenn einer anderen versohlt.
Wenn zweiundzwanzig junge Deppen
Ganz flink auf hartem Rasen steppen.
Ein Ding aus Leder fliegt umher,
Geradeaus, mal total quer.
Wieso es in den Kasten soll,
Wenn einer dort steht, ist nicht toll.
Ein Kerl mit Pfeife trillert häufig,
Selbst wenn die Springer sind noch läufig.
So gibt`s `ne Pause zum Verschnaufen,
Bevor man neu beginnt zu laufen.
Urplötzlich und mit viel Geschrei
Ist der Klamauk auch schon vorbei.
Jetzt wirft man Mützen und Petarden,
So ähnlich wie im Kindergarten.
Und draussen dann, noch vor den Toren,
Da fliegen Fetzen um die Ohren.
Selbst Polizei macht freudig mit.
So fühlt sich auch der Letzte fit.
Das dien dem Frieden, der Versöhnung
Und sei ganz einfach Angewöhnung.
Der Fussball ja, ist höchste Spitze,
Da quillt der Blödsinn aus der Ritze.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2016.
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