Nadine Possekel

Save our Souls

Ich schließe meine Augen und sehe die Bilder.
Bilder, die erstarren lassen.
Bilder, die Tränen wecken.
Bilder, die unser Leben für immer prägen sollen.

Ich spüre den Schmerz.
Den Schmerz des Verlorenen.

Ich höre die Schreie.
Schreie der Angst und Panik.
Schreie, die tief ins Mark gehen.

Eine Träne huscht über meine Wange.
Eine Zweite folgt.

Ich versuche zu verstehen.
Doch es ist nicht zu verstehen.

Ich sehe die Bilder und denke “Gott, lass es ein schlechter Film sein“.

Ich sehe IHN.
Erschöpft von Feuer und Rauch.
Zusammengekauert gegen eine Wand gelehnt.
Seine Hände voller Blut.
Das Gesicht mit Dreck und Blut verschmiert.
Am Ende seiner Kräfte.
Er möchte weinen, doch kann er nicht.
Selbst dafür ist er zu schwach.

Ein apathischer Blick kommt mir entgegen.
Ich werde ihn nie vergessen.
Den Blick der Angst und Ungläubigkeit.
Es ist mein Blick.
Es ist unser Blick.

Wir werden ihn nie vergessen.



In Gedenken an die Opfer des 11. September 2001

- Save our Souls -

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.05.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Vom Kinderlied

„Hänschen klein ging allein“

bis zu Schillers

„Freude schöner Götterfunken,Tochter aus Elysium“

haben Dichter ihre Gedanken und Gefühle niedergeschrieben und Komponisten die Texte in Töne verwandelt.

Hätten Schiller und Beethoven in ihrem ganzen Leben nur diese zwei Werke erschaffen, die Menschheit hätte sie nie vergessen und immer wieder dankbar dafür verehrt, sind es doch unsterbliche Geschenke aus dem Geiste einer höheren poetischen Welt geboren.

Was ist ein vollkommeneres Kunstwerk, die Rose im Garten oder das Gänseblümchen auf der grünen Frühlingsflur ?

Wer nicht nur mit den irdischen Augen zu sehen versteht, sondern auch mit den geistigen Augen, dem wird die Antwort nicht schwer fallen.

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