Horst Werner Bracker

Tod der alten Dame - Blue Spahir

 
 
 
 
Tod der alten Dame - Blue Saphir
 
Ballade
 
Hinter den Garten der alten Villa
Fließt ein Bach im Schatten großer Bäume
Seine Wasser, fischreich und klar
Am Ufer steht die Bank: «Der Träume»
 
Jeden Morgen, zur frühen Stunde-
Tritt eine alternde Frau aus dem Haus
Dreht im Garten ihre Runde
Tritt aus den Schatten der Bäume heraus
 
Bei den Dahlien bleibt sie lange stehn
Sie liebt die herrliche Farbenpracht
Die großen Blüten, schön anzusehen
Sie krault ihre Köpfe, scherzt und lacht
 
Denn hohen Allium, gibt sie einen Schubs
Sie schwanken wie im Wind, hin und her
Auch der rote Flieder bekommt einen Stups
Sie mag den Fliederduft sehr
 
Der Birnbaum, so einladend behangen
Mit Früchten, schmackhaft und aromatisch
Umarmt sie,- mit begehrlichem Verlangen
Seine Birnen, süß, saftig, einfach kulinarisch!
 
Die Rosen, am weiß, hölzernen Spalier
Ihre herrlichen Düfte wehen ihr entgegen
Ihre liebe gilt, - der Blauen Rose, ´Blue Saphir´
Eine Rarität, die muss sie besonders pflegen
 
Sie fragt jede Pflanze nach ihrem Befinden?
Ob sie glücklich und zufrieden sind
Die Blumen sind ihre Kinder, so, ihr empfinden
Sie ist glücklich, ist allen Pflanzen, wohlgesinnt
 
Dann geht sie zum grünen Ufersaum
Hebt ihre Hände, ihr Ruf, hallt über den Bach
«Ihr Fischlein, her zu mir!» Als wärst, im Traum!
Sie klatscht in die Hände und lacht
 
Sie füttert die Fische mit liebender Hand
Schaut zufrieden lächelnd, - den Fischen zu
Die goldene Forelle, - hat sie Königin genannt
Sie kommt jeden Morgen zum Rendezvous
 
Zufrieden, ganz in schönen Träumen gefangen
Sitzt sie oft mit verinnerlichtem Blick auf die Bank
Unstillbar, - fast schmerzhaft, ist ihr verlangen -
Nach menschlicher Nähe, Einsamkeit, - macht krank!
 
An einen milden Morgen, der Herbst war schon nah
Gewahrte sie einen Schatten neben sich auf der Bank
Ein Mann mit Schlapphut,- der wie Hein aussah!
In seiner Rechten, - eine Sense, vom Gebrauch ganz Blank
 
Er griff mit Knochenhand, nach ihrem warmen Herzen
«Komm, es ist hohe Zeit für dich, - heimzugehen!»
Ihr wurde leicht, keine Körperschwere, kein Schmerz
In den Beinen pulsierte das Blut, sie konnte gehen, stehen!
 
Es gab niemand, der die alternde Frau vermisste, fehlte
Die Villa lag versteckt am Waldesrand, - einsam und allein
Lange saß die Heimgegangene, auf der Bank, die entseelte -
Viele Jahre, Tiere trugen sie fort. Übrig blieben ihre Gebeine!
 
Die Natur hat den schönen Garten wieder übernommen
Efeu, - hat das Haus mit seinen Ranken, zugedeckt
Der Bach hat eine neue Königin bekommen
Die Rose, «Blue Saphir », wird jeden Frühling, geweckt!
 

*
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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