Klein geworden ist Großmutters Welt,
seit ihr Gehen und Stehen schwerfällt
dazu noch mit Blindheit geschlagen,
kommt Taubheit erst recht zum Tragen.
Zu wünschen übrig lässt ihr Denken
Gespräche kann sie nicht mehr lenken,
denn ihr Gedächtnis lässt sie im Stich,
wofür sie sich schämt fürchterlich.
Sie zieht sich zurück in ihre Welt,
wo niemand ihr solche Fragen stellt,
auf die sie keine Antworten hat,
denn die reale Welt hat sie satt.
Immer öfter ist sie durch den Wind
erlebt sich selber als kleines Kind,
für das sich die Zeit unendlich dehnt,
seit sie sich nach der Mutterbrust sehnt.
Klein geworden ist Großmutters Welt,
in der inzwischen sie nichts mehr hält,
drum schließt sie die blinden Augen zu,
begibt sich in Gottes Hand zur Ruh.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Ingrid Baumgart-Fütterer).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.07.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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