Andreas Vierk
Gebet
Ich halte meine apfelgroße Seele
in meinen Händen, biete sie dir dar,
dir und dem tiefen Meer in deinem Haar,
aus dem ich zaghaft erste Muscheln wähle.
Und dieser Apfel schimmert sonnenblau,
weil sich dein Meer auf seiner Schale spiegelt.
Dein Hauch hat meine Wellen aufgewiegelt,
strafft meine Nervengluten vor dem Tau.
Und wenn ich betend meine Hände falte,
als würden sich zwei Blätter darum legen,
so nimm die Frucht mit ihren Stürmen an.
Weil ich ihr Schluchzen in der Palme halte,
bedecke sie mit Ozean und Segen,
damit sie ganz in dir versinken kann.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.07.2016.
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