Bernhard Guttenberger
Körperwahrnehmung
I bin auf der Reha, und hob a’n Termin,
zur Körperwahrnehmung, ja do muaß i hin.
I bin scho recht g’spannt, mecht ma macha a Buid,,
wos in oana Stund in dem Kurs do werd g’spuit.
Und i kumm zur Tür rei, do geht’s scho guat o‘,
do san fuchzehn Weiber, i da oanzige Mo!
Mir soin umanand geh, im Zimmer auf – ab,
abwechselnd langsam und dann wieder Trapp.
Soin sog’n do, wos mir in de Fiaß drinna g’spüar’n,
i denk ma, de spinnt - oba i muaß parier’n.
Mir soin dann in d’Luft, mit de Händt recht fest klatsch’n,
und neb’nbei beim Geh, mit de Fiaß am Bod’n platsch’n.
Danoch werd i g‘frogt, wia d’Empfindungen war’n?
D’rauf sog i ganz frech: „I glaub‘ des war a Schmarrn“
A Kistn werd rei g’schleppt mit stoffene Kiss’n,
de werd’n vor de Fiaß na am Bod’n obi g’schmiss’n.
Mit da Fuaßsohl’n, do soin ma den Inhalt raus spüar’n,
und langsam glaub i, vielleicht hob i’s im Hirn.
Mit de Zeha soist roll’n na a stoffene Schlang‘,
sche langsam werd mir hoit de Zeit a wenig lang.
Und oiwei werst g’frogt, wos du g’fühlt host dabei,
schee langsam denk i mir, i schleich mi glei!
Jetz miaß ma auf d’Matt’n am Bod’n uns hi leg’n,
ma derf se fei so, wia ma wui grod, beweg’n.
Soit’s strecka di, räkeln und langsam i fluach,
grod während i mei inn’res Chakra no suach.
Des geht net so schnei, sogt sie, i soll no wart’n,
i glaub langsam - i bin im Kindergart’n.
I steh auf, sog zur Trainerin, daß i jetzt geh,
und daß i grod net auf ihr’n Firlefanz steh!
I geh jetzt in d’Wirtschaft, kaff Pizza und Wein,
so kannt des für mi Körperwahrnehmung sein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.07.2016.
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