Gerhard Krause
Abend am Bach
da ging ein jeunges ;Mägdelein,
spazieren in der Abendstund'
an einer Wiese die recht bunt.
Der Himmel war ein einzig blau,
ein leichter Wind, die Luft war lau
und der Sonne letzte Strahlen,
lange Schatten auf die Wiese malen.
Über die Wiese Libellen schwirren,
vom Wald her Ringeltauben gurren
und Mücken tanzen ihren Reigen,
am Waldrand sich Rehe zeigen.
Sie genießt das friedlich Weilchen,
pflückt von der Wiese einige Veilchen,
singt eine ihr bekannte Weise,
so vor sich hin und etwas leise.
Ein junger Mann am Baches Rand,
hat eine Angel in der Hand,
wie er das Mädchen kommen sieht,
er die Angel aus dem Wasser zieht..
"Wohin des Weges schönes Kind"
fragte er sie genehm geschwind,
"wer will beim letzten Sonnenschein,
denn wirklich schon alleine sein.
Vielleicht willst du dich zu mir setzen,
wir können mit einander schwätzen
und uns des schönen Abends freun,
du brauchst dich wirklich nicht zu scheun."
Sie saßen bis zur Dunkelheit,
dann sagte sie: "Nun wird es Zeit
denn die Uhr die bleibt nicht stehn,
ich muss jetzt nach Hause gehn."
"Komm mit wir gehen das gemeinsam,
du bist auch dann nicht ganz so einsam."
Er nahm sie sogleich bei der Hand,
sie gingen bis an des Dorfes Rand.
Beim Abschied sagte er: "Ich muß dir gestehn,
ich möchte dich gerne wiedersehn."
Sie lacht und sagt so auf die Schnelle:
"Ja Morgen, gleiche Zeit und gleiche Stelle."
17.6.2016 Gerhard Krause
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.07.2016.
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