Rainer F. Storm
DER KLEINE BACH
Am Bergeshang beim Hollerstrauch
ist eine feuchte Stelle -
und da tritt sie ans Tageslicht -
des kleinen Baches Quelle.
Ein Rinnsal, noch ganz ohne Bett,
läuft plätschernd über´n Rain.
Eh es sich sammelt, sich vereint,
dort bei dem großen Stein.
Jetzt schlingelt sich der kleine Bach,
dem steilen Steig entlang.
Ganz leise klingt sein stetes Lied -
welch wunderbarer Klang.
Verzaubert von der Melodie,
lass´ ich im Gras mich nieder.
Die Reinheit dieses kühlen Nass,
stärkt mich und meine Glieder.
Auch mancher Pilz an Baches Rand
liebkost mit diesem Nass,
denn lebenswichtig ist für ihn,
dies bodenlose Fass.
Das Bächlein stolpert lustig weiter,
gar durch den Tannenwald.
Es hüpft bisweil von Stein zu Stein -
macht jetzt vor nichts mehr halt.
Im Hochtal, wo die Rinder steh´n,
ist es jetzt angekommen.
Und hat, man kann es deutlich seh´n,
an Größe zugenommen.
Da, plötzlich regt sich drin im Bach
an einer seichten Stelle,
ein Schuppentier, ein echter Fisch -
es ist die Bachforelle.
Das kleine Bächlein ist nicht mehr.
Es wird jetzt Bach genannt.
Der hat nun schon ein richtig´ Bett -
und gilt als anerkannt.
Meist kommt ein Name noch hinzu,
wie hier: Villgratenbach.
Talauswärts drängelt dieser nun,
mit seiner ganzen Macht.
Und dort beginnt der letzte Akt
der "Plätschersinfonie".
Vorbei ist es mit tosend laut -
und leiser Melodie.
Er fließt gemächlich vor sich hin,
ganz ohne jeden Stau.
Bei Panzendorf da mündet er
in die noch kleine Drau . . .
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2016.
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