Bernhard Pappe

Ich wollt‘ schon immer so was schreiben


Ich wollt‘ schon immer so was schreiben,
ich hab‘s in der Form nie gewagt;
Worte fliegen aus Gedankenfenstern,
haben nicht um Erlaubnis gefragt.
 
Ich wollte sie noch zügeln,
misslungen ist’s fürchterlich;
hab‘ mit den Worten gerungen,
doch sie besiegten mich.
 

Nun stehen sie auf dem Papiere,
die Worte dicht an dicht,
bei Gott, die Welt soll sie lesen,
es tritt zusammen das Lesergericht.
 
Wer wird ein Urteil fällen,
sind‘s viele, gar eine Einzelperson?
Ich bin darüber ergaben,
komme Spott da, oder Lob oder Hohn.
 
Die Worte, sie sind Anstoßsteine,
die rollen geschwind auf dich zu;
niemand werden sie überrollen,
doch lassen sie auch nicht in Ruh.
 
So habe ich mit meinem Schreiben
angerichtet das Wortgericht;
man wird’s verdauen müssen, -
In der Hand die spitze Feder,
ich ziehe weiter vom Leder. –
ich übe keinen Verzicht.
 
© BPa / 07-2016
 

So gab ein Wort dem anderen die Klinke in die
leidenschaftliche Hand; in Minutenschnelle öffneten
sich Türen und Fenster.
Bernhard Pappe, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.07.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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