Christina Gerlach-Schweitzer

Das Märchen von Tihange

 

Ein schöner Prinz mit ganz viel Mut,
der fand eine Prinzessin gut.

Er ritt auf seinem stolzen Ross
zu ihrem Vater auf das Schloss.

„Ich will Prinzessin Germi freien,
deine Tochter, sie sei mein.“

Der König schüttelt da den Kopf:
„Ach, du bist ein armer Tropf.

Sie heiratet, soll ich vermelden,
nur den größten Superhelden.

Sollte sie für dich erröten,
musst du Ungeheuer töten.

Drachen, die in Höhlen hausen,
aus deren Mäulern Feuer brausen,

die mit dampfgeblähten Nasen
donnernd, giftig auf dich rasen.

Andre Prinzen schafften sieben,
viele Drachen sind geblieben.

Die, die an den Grenzen stehen,
will Germi zuerst sterben sehen.

Temelin und auch Tihange,
Doel, La Hague und Fessenheim.

Und Sellafield, ach Sellafield,
das Meer verseucht und angezählt.

Wenn diese Drachen Feuer speien,
wird unser Land vernichtet sein.

Du würdest Germi sehr betören,
könntest du noch mehr zerstören.

Tschernobyl und Fukushima,
Three Mile Island, Bohunice.

 

Akkuyus neue Drachenschar
wächst auf Erdbeben sogar.

 

 

Lieber Prinz, da brauchst du Stärke
und sehr viel Mut für deine Werke.



Und auch ein Heer, sie zu vernichten,
doch bittet Germi, das zu richten.

Sie möcht’ mal kleine Kinder haben,
sie nicht verstrahlt zu Grabe tragen.

Besieg die Drachen mit Verstand,
dann kriegst du der Prinzessin Hand.“

Wenn wir dem Prinzen helfen möchten,
müssen wir Atomkraft ächten.

 
 
 



 

 

 

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