Andreas Vierk
Das Mittelmeer
So wie der Schnee auf seinem Spiegel schwimmt,
schmiegt sich die Marmorwange an die deine.
Von Fels zu Fels spannt sich die Wäscheleine.
Des Nachbars Laken sind ins Blau gestimmt,
doch hebt sich weiß von unsres Schlafes Welle
wie aus Oliven der Bewusstseinsstaub,
entlässt sein Licht aus altersdunklem Laub,
und Spiegelschlieren treiben durch die Helle.
Leicht scheint ein Götterhimmel sich zu finden
und sinkt doch schnell in sein Mysterium.
Wie sich ins Wasser Blütenkreise binden
so treibt der Bote müßig sich herum
mit seiner Nachricht von dem wahren Sein,
streut seine Briefe weiß in uns hinein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.09.2016.
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