Robert Nyffenegger
Segelyacht P 78 (45er Nat. Kreuzer) Teil II
II. In Aktion:
Es gab zu dieser Zeit, ihr müsst das wissen,
Nicht Polizei auf See, man baute auf sein Wissen,
Erlernt durch Praxis, Sorgfalt dann Erfahrung
Und nicht wie heut auf Hilf der Technik ohne Ahnung.
Zehn Meter lang, zwei Meter breit und aufgemotzt.
Ne Lady mit dem Peitschenmast, weiss rausgeputzt.
Stolz zeigt sie denn ihr Baumwollkleid mit grauem Fleck.
Ist startbereit vom Kiel zum Top und auf dem Deck.
Die reichen, dicken, alten Kerle auf den Yachten,
Sie reizten, weil sie nicht an sportlich Segeln dachten.
Auf hartem Kurs am Wind mit Waschbord stets im Wasser,
Entsetzten wir sie - rausgehängt - es ging kaum krasser.
Ein jeder weiss, ein altes Boot, wenn topp auch anzusehen
Es macht echt Arbeit, viel Verschleiss, hat Mängel und gibt Wehen.
Die Segel reissen, Blöcke klemmen, Farbe blättert, wer weiss,
Was alles noch passieren kann, nicht dran denken, sonst macht’s heiss.
Was braucht die Lady Motor, Pantry, gar Toilette,
Vonnöten sind nur Bier und Mädchen und zwar nette.
Gesegelt ist man Tag und Nacht bei Sturm und Sonne,
Von einem End zum andern, doch nicht nach der Tonne.
Man kannte alle, jedes Boot, den See wie auch Gewitter.
Man klönte, prahlte, trank im Seekaffee oft Alpenbitter.
Und nachts da glitt man ohne Licht und furchtlos durch die Wellen,
So echt romantisch, Sterne, Mond, an Land nur Lichterquellen.
Fortsetzung folgt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.09.2016.
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