Heino Suess
Krähenfrage
Die Krähe kreuzt schwarz meinen Lauf,
hüpft in den Stand wo grün der Damm.
Der hält des Flusses Strömung auf,
die oft schon falsche Wege nahm.
Knopfäugig starrt der Vogel mir
mit schräggehal´nem Kopf ins Auge,
mich fragend, obwohl heute hier
ich für ´ne handvoll Körner tauge?
Ich schüttle langsam meinen Kopf:
„Da hast du heut bei mir kein Glück,
Sonn´blumenkerne sind im Topf
bei mir zuhaus, flieg mit ein Stück!“
Bedauernd hebt er seine Schwingen,
fiegt fort und quert betrübt den Rhein
und krächzt dazu ( er kann nicht singen!)
So traurig kann die Wahrheit sein.
© Heino Suess 10/16
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Heino Suess).
Der Beitrag wurde von Heino Suess auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2016.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).