Elke Lüder
TROTZdem
Der Herbst
hat sich selber überholt
Versenkt im Dunkelloch
wartet er auf das Novembergrau
Hinter Nebelschwaden
thront die Sonne
Lächelt versonnen
Denkt an Jetzt
und schreibt
winzig kleine Liebesbekundungen
in aufgerissene Wolkenfetzen
Ein Gestern gibt es für sie nicht
Auf den sanften Wellen
des kleinen Sees
in dem sich
goldbraun die Wipfel
der Bäume spiegeln
hüpfen die Schatten der Flugzeuge
der anderen Uferseite entgegen
Hexenringe verzaubern
die nebelnassen Gräser
der Weiden
In den Wipfeln
der Erlen nehmen
Kolkraben empört Platz
und in der nahen Stadtrandsiedlung
erhellen sich die dunklen Augen
der Fenster
Wildgänse rufen und erinnern mich
„Heimwärts“ zu ziehen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.10.2016.
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