Drei Tage vor Weihnachten, die Kinder schlafen.
Sie überlegt hin und her…wie soll ich das schaffen?
Kein Geld mehr im Börsel und Schulden gemacht,
gearbeitet hat sie bei Tag und bei Nacht.
Fünf Kinder, und jedes erhofft Weihnachtsgaben,
fünf Kinder, und jedes soll warm es haben.
Sie denkt an ihren Mann, sitz da, ganz allein,
er kam aus Russland nicht mehr heim.
Einen Christbaum…wo bekomme ich den her?
Das Geld ist knapp, ich schaff´ das nicht mehr.
Das Christkind bringt den geschmückten Baum,
das ist für die Kleinen der schönste Traum.
Diesen Glauben an Wunder will sie ihnen schenken
solange sie noch so kindlich denken.
Sie zieht sich warm an, draußen ist´s kalt,
nimmt Beil und Laterne und geht in den Wald.
Ihr Leben lang hat sie noch nie gestohlen…
doch jetzt wird sie einen Christbaum holen.
Spät kommt sie heim, halb erfroren, voll Schnee,
die Finger blau und das Kreuz tut ihr weh.
Doch sie hat ein Bäumchen, ein wenig klein,
es scheint nicht unbedingt das Schönste zu sein.
Doch mit den Strohsternen und den Stanitzel,
mit dem goldenen Engel oben am Spitzel,
da ist er auf einmal schön, sie muss lachen.
Die Kinder werden Augen machen!
Drei Tage vor Weihnachten, sie wartet und hofft,
dass die Kinder kommen…..umsonst, wie so oft.
Sie sitzt, 40 Jahre später, im Altersheim
und denkt an die Kinder, doch sie bleibt allein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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