Michael Reißig

Vor der Schwelle des Todes

Meine in Sätze gefassten Gedankensplitter, die ich mittels etwas spitzer Zunge dem novemberdüsternen Todessonntag gewidmet habe.

 

Aus der Asche des Todes sprudeln die Keime neuen Lebens.

Ein ewiger Kreislauf dessen glockengeläutfreies Ende aber dann jenen letzten Lauf beginnt, wenn die mit schwarzen Schatten wild um sich schmeißenden lupenreinen Persilscheindemokraten, die die edlen Künste des Schmiedens göttlicher Pläne, die dem Produzieren von Banken- und Lobbyistenrettungsschirmen dienten, plötzlich von dem eigens in Auftrag gegebenen stählernen „Friedensgut“ selbst als Bumerang herhalten müssen. Wenn die im erhitzten Champagner badenden Gralshüter globaler Imperien, den letzten erzürnten Hungernden bereits um ihr täglich Brot beraubt haben, ist auch der letzte Zweig menschlichen Lebens dem Tode geweiht. Auf einer Mutter-Erde, frei von den einst am „Tropf des Lebens“ schnorrenden Bänkern, flugunwilligen Politheroen und dessen wasserdichten Rettungsschirmen, ist das Leben mitsamt der eldoradogülden geölten Schein-Antifaschisten, sowie im Bund mit all den anderen Gut- und Bösepopulisten und der vielen anderen Faschisten, Isten, Misten und wie sie sonst noch alle hießen, ist das Leben erloschen. Ein allerletzter Sieg der Gerechtigkeit!

Nur noch ein letzter Hauch menschelnden Sonnenwindes befähigt den Samt saitiger Klänge, die der „Sinfonie des Verstehens“ entsprangen, hinauf an den göttlichen Himmelsrand zu tragen, um auf einer der wenigen noch verbliebenen weißen Wolken in das leuchtend grüne Tal der Herzen zu schweben. Geschieht dies nicht, wird die Menschheit bald nicht mal mehr imstande sein, den Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Die Angst vor dem grinsenden Tod raubt der Menschheit jegliche Luft zum Atmen. Und nicht wenige, schnüren sich die Kehlen selbst zu!

 

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