Horst Werner Bracker

Rebeccas Tod - Sah Hein am Fenster stehen

Rebeccas Tod - sah Hein am Fenster stehen
 
Ballade
 
Jonny, - halt mich fest!
Lass mich nicht treiben!
Wollt doch für immer
Bei dir bleiben!


Die Sehnsüchte hocken
Über des Lebens Untiefen
Begehrlichkeiten  locken
Zerren, schieben, riefen


Die lange Nacht
Ich konnte nicht schlafen
Hab lange nachgedacht
Sah immer zu, dem Hafen


Wollt der Enge fliehen
Missachten, was ich hab
In die Ferne ziehen
»Zu spät!, zu spät!«, mein Grab


Welch Schicksal!«, welch Los!
Tränen verschleiern meinen Blick
Sehe dich verschwommen bloß
Im allerletzten Augenblick


Schau mich an, kann nichts sehn
Höre deine Stimme nur
Seh‹ Hein im Zimmer stehen
Er schaut auf seine Uhr


Greift nach meiner Hand
Lässt sie nicht mehr bloß
Der Weg ist mir unbekannt
Wohin? Meine Angst so groß


Durch Düstern Hohlweg
Im dunkelblauen Licht
Wo nie die Sonne aufgeht
Kein Laut die Stille bricht


Am Fluss ohne Wiederkehr
Wo niemals Wasser fließt
Die Brücke, »Letzte Einkehr!«
Wo sich das »Nichts«, - ergießt!


Ins stofflose, Walhalla, Elysium
Cherubim bewachen das Tor
Weiße Engel, in weitem Rund
Stehen schweigend davor


Sie reichten, aus goldener Schale
Mir einen Trunk aus einer Zisterne
Ich schwebe mit einem Male
Hinauf, - in ein Meer aus Sterne


Steh in einem großen, hellen Sal
Lichtdurchflutet, wunderschön
All die Schönheiten, - sind mir egal!
»Jonny! «, - möchte zu dir nur gehen!


Zurück, aus Elysischen Gefilde ist verwehrt
Jonny, es gibt keinen Weg zurück zu dir!
Der Weg in aller Ewigkeit versperrt
Muss bleiben, nun, für immer hier!
(24.11.2016)    *












 

 

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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