einer von uns und doch einer, der draußen bleibt, zeigt er uns doch, lieber Andreas, nur zu anschaulich, wie zerbrechlich unser aller Status ist.
Gut geschrieben.
LG von Monika
Monika Schnitzler30.11.2016
Ich lese es
und fühle auch mich gemeint.
Denn alle Menschen
sind gleichsam auch Verräter.
Wir sagen oft:
"Ich hab's nicht so gemeint,
und sahen doch die Träne,
die geweint...
Und Gott,
der seinen Odem uns einhauchte,
das LEBEN selbst,
das uns lebendig hält,
Er ist so überflüssig uns geworden,
wir handeln und bandeln mit ihm,
wie es UNS gefällt...
Wie traurig und erschreckend:
wir kreuzigen durch unsere Taten
noch immer den Christus und Erlöser dieser Welt.
(Jesus hat gesagt, dass er alle Schuld
von Anfang bis an das Ende der Welt
auf sich genommen hat. Da das Ende der
Welt noch nicht erreicht ist, ist auch
"seine Kreuzigung" durch uns Menschen
noch nicht zu Ende. Aber da Er die
Auferstehung durch den Vater erfahren
hat, ist diese Auferstehung bis zur
Zeit des letzten Menschen wirksam.)
So spricht Jesus zu Judas die Worte:
"Was du tun willst, das tue bald."
Der Mensch tut vieles, was er später
bereut - das Gewissen, das Erkennen
kommt oft zu spät. Wir zerbrechen an
uns selbst, wenn uns niemand mehr auf-
richtet, uns vergeben kann und wenn wir
es niemandem eingestehen wollen oder
können...
Der Weg der Menschheit ist noch nicht
abgeschlossen - wir gehen auf ein
Morgenrot zu... ("Siehe, ich mache
alles neu...")
Ein fantastisches Gedicht, das so
richtig tief eindringt und auch im
eigenen Gewissen Unruhe stiften kann.
Liebe Grüße von Renate
Renate Tank30.11.2016
Lieber Andreas,
du hast das Sonett, das du mir gestern vorgelesen hast, verändert und dadurch verständlicher gemacht. Jeder Mensch trägt an seiner Judas-Seite, jedem Menschen - auch Judas - kann vergeben werden, weil alles so gewollt und vorherbestimmt ist und war.
Liebe Nachtgrüße von deiner Irene
I Bebe30.11.2016
Lieber Andreas
Der der "eine" nicht benannt ist, kam mir in dem spannenden, düster athmosphärischen Gedicht nur ein Verdacht auf, wen du darin meinst..... liege ich vollkommen falsch wenn ich da an Judas denke? Du kannst ja mit deinem Re-Kommentar einige tage warten, um die Spannung zu erhalten.
Ich hab das Gedicht jedenfalls gern gelesen und grüße dich herzlich, Roland
Roland Drinhaus30.11.2016
Ein sehr ansprechendes Gedicht, wie
man es ja von Dir gewohnt ist. Judas
kann man gar nicht genug loben. Wäre
der Mann, Jesus, im Alter von achtzig
Jahren im Bett gestorben, gäbe es
heute kein Christentum. Schon damals
war man sensationslüstern und so ein
Tod am Kreuz fällt auf. Herzlich
Robert
rnyff01.12.2016
Die letzten drei Zeilen --- sind abgrundtief
kalt: keine Erlösung ... Auflösung im
Wüstensand.
Das wird wohl uns allen zuteil, egal, ob
gläubig oder nicht.
Grüße vom Brandenburger Sand ... Inge
Alma Brosci01.12.2016
Lieber Andreas, toll. Judas ist ein verstehbarer, unverständlicher Charakter. über seine Motive lässt uns die Bibel im Unklaren. Vor einigen jahren tauchte allerdings das sog. Judas-Evangelium auf, in dem die Geschichte so erzählt wird, dass Jesus Judas um den Verrat bittet. Macht zumindest innerhalb der heils-theologie Sinn... Liebe Grüße, dein Bibelleser Beppo Blitzlicht
readysteadypaddy02.12.2016