Kurt Herchenbach
Nachts
Und wieder hat die Nacht die Macht.
Die Bösen schlafen wie die Braven.
Der Wind ist weg. Der Vollmond wacht.
Die Nacht ist kalt, und über dem Wald
fragt sich der Mond, ob es sich lohnt
zu scheinen; nur für den einen, der da raucht
auf seinem Balkon. Ob der das wohl braucht?
Der drückt nun am Haus die Kippe aus.
Allmählich beginnt es zu dämmern.
Fern fängt ein Specht an zu hämmern.
War mal wieder ganz nett,
sagt der Mann zum Mann im Mond,
das Gespräch mit dir hat sich gelohnt.
Doch nun geh ich zurück in mein Bett.
Der Mond, der heut früh nah am Horizont wohnt
sagt, auch ich mach gleich die Augen zu,
denn bald wiegt mich die Sonne zur Ruh.
Grüß Gott, sagt der Mann, der leis’ dazu lacht.
Mach ich, murmelt müde der Mond; wird gemacht.
Nur kurz hat die Nacht noch die Macht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2016.
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