Horst Lux

Farbenspieler

Schon seit Langem störte mich
die blendendweiße Leinwand
auf meiner alten Staffelei.
Drum fasst ich mir ein Herz
und mixte meine Farben
enthusiastisch und voll Fantasie:

Das Chromoxydgrün mischte ich
mit Kassler Braun zu einem
wunderschönen Erdenton.
Ein wenig Gelb mit Grün noch
für die Sonne auf den Wiesen,
mit dunklen Schatten ausgefüllt.

Pariser Blau mit lichtem Ocker
gepaart für dunklen Tannenwald;
magentaroter Abendschein
hinter der braunen Fischerhütte
am kleinen umbragrünen See
vollendete die namenlose Pracht.

Wie von selbst lief da der Pinsel,
über freie Flächen, sie zu füllen,
gestaltete die Farben, Formen
und zum zauberhaften Farbenspiel
verliefen die Gedanken sich
mitten hinein in dieses Bild.

Als ich am Morgen dann erwachte,
rieb ich verwundert mir die Augen.
Nur Horizont, die Leinwand fort,
verschwunden alle Farben, Formen;
vom Bildnis meines Traums blieb
nur ein heller Fleck in den Gedanken.


 

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Es wurde sehr viel geschrieben über jene Jahre der unseligen Diktatur eines wahnwitzigen Politikers, der glaubte, den Menschen das Heil zu bringen. Das meiste davon beschreibt diese Zeit aus zweiter Hand! Ich war dabei, ungeschminkt und nicht vorher »gecasted«. Es ist ein Lebensabschnitt eines grünen Jahzehnts aus zeitlicher Entfernung gesehen, ein kritischer Rückblick, naturgemäß nicht immer objektiv. Dabei gab es Begegnungen mit Menschen, die mein Leben beeinflussten, positiv wie auch negativ. All das zusammen ist ein Konglomerat von Gefühlen, die mein frühes Jugendleben ausmachten. Ich will versuchen, diese Erlebnisse in verschiedenen Episoden wiederzugeben.

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