Heike Henning
Novemberabend in der Großstadt
Großstadtlichter,
Neon-Gesichter,
beleuchtete Scheiben,
zum Zeit vertreiben.
Was sonst soll man tun,
wenn Nebel ruh´n?
Kehrmaschinen
mit eisernen Besen,
kehr´n Träume weg,
die mal groß gewesen.
Der Schmuckhändler
schließt den Laden zu.
Seine Angst jedoch
hat nie eine Ruh´.
Pinguine, mit
eiserner Miene,
verlassen erschöpft
die Großstadt-Bühne.
Aktienkurs, DAX,
letztes Quartal -
im Moment
ist alles egal.
An der Würstchen-
Bude, steht zu
später Stunde,
frierend der letzte
Fast Food-Kunde.
´Ne einsame Taube
in der Dunkelheit,
vertilgt die Reste
in Gelassenheit.
Eine Spiel-Hölle
steht im hellen Licht,
anzulocken einen
armen Wicht.
Drinnen thront der
einarmige Bandit,
der magisch das
Geld ihm aus
den Taschen zieht.
Nur ein Liebespärchen
an der Haltestelle,
hat gefunden seine eig´ne
Wärmequelle.
Für die beiden allein
ist rundum warmer
Sonnenschein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2017.
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