Wally Schmidt
Krank sein ist doch sooo schön
Ab ins Bett und eingemuckelt,
vorher heissen Tee genuckelt
Mit 'nem Löffel Honig drin.
Und die Frisur ist ab und hin.
Die Augen gucken blöd und rund,
am besten ist man doch gesund.
Ist man noch krank im Doppelpack,
geht man sich redlich auf den Sack.
Na ja, nicht jeder hat ja einen,
und wer ihn hat, der hütet seinen.
Bei dem and'ren sind's die Nerven auch,
oder eben etwas mit dem Bauch.
Beim Mann ist alles ja viel schlimmer,
die Frau macht weiter so wie immer,
bis sie eines Tages denkt, na nu,
du bist ja krank, leg' dich dazu.
So liegt das Pärchen krank vereint,
und draussen schön die Sonne scheint.
Man guckt sehnsuchtsvoll zum Fenster raus
und spuckt ganz schnell die Kerne aus,
von den dicken, runden Clemensinen,
die man futtert mit zufried'nen Minen,
weil sie nun mal so toll gesund.
Es tut schon weh der ganze Mund
von all den Bonbons, die man lutscht,
eins ist in den Hals gerutscht,
so würgt und hustet man es aus,
ach, krank sein ist ein echter Graus!
Oder soll man's anders seh'n,
krank sein das ist wunderschön,
man kann sich richtig hängen lassen,
und die gesunden Menschen hassen.
Man wünscht dann der ganzen Sippe
'ne richtig schöne, dicke Grippe.
Na wartet ab, ihr kommt noch dran,
wenn für uns der schöne Lenz begann.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.01.2017.
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