Inge Hoppe-Grabinger

Die Mauer und noch eine Mauer


Ganz weit weg im Schottenland gibt es einen schönen Strand,
und der Leuchtturm schaut umher, von der Insel auf das Meer.
Einsam ist's hier, rauh der Wind, oh, wie heftig Stürme sind, 
doch der Fischer ist's gewohnt, wissend, dass der Fang kaum lohnt.

Eines Tages, so um drei, kommt ein reicher Mann vorbei,
kaufen will er Haus und Land und gewiss den Streifen Strand.
Bietet viel dem armen Mann, dem es nicht egal sein kann,
redet, redet und taktiert, hält geheim, wonach er giert.

An dem Haus und an dem Land hängt ein altes Herzensband.
Niemals gibt der Fischer auf. Dinge nehmen ihren Lauf.
Gar nicht lang, schon wird gebaut und der Anblick, so vertraut,
ist vorbei, der Blick aufs Meer: eine Mauer, hoch und schwer

schiebt sich auf den kleinen Wall, so geschieht es überall,
und nach kurzer Zeit entsteht, wie es nur für Reiche geht:
Endlos groß ein Rasenstück, viele Löcher, welch ein Glück,
und am Abend mit Kamin sieht man Whisky-Wolken ziehn.

Jenseit aber von der Mauer   hat der Fischer, so ein schlauer,
eine Fahne dort gehisst, was für ihn die RACHE ist:
Mexikanisch sind die Farben   für die Leute, die dort darben,
denen eine Mauer droht,  denn so lautet Trump's Gebot.    *)



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15. JANUAR  2017
Diese Geschichte ist in der Form der Ballade geschrieben, mit einiger
dichterischer Freiheit ist sie aber im Grundsatz "wahr".

TRUMP hat mit unsäglichen Mitteln der Drangsalierung  und Beleidigung
durchgesetzt, dass in Schottland rund um einen Golfplatz herum eine Mauer
gebaut wurde, die Anwohnern den Anblick aufs Meer versperrt.   Wer weiß,
ob er auch die Mauer in Mexiko  an der Grenze zu den USA  realisieren wird ...




 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.01.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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