Horst Fleitmann
Seelenwanderungen
Ein Mensch, in fortgeschritt´nen Jahren,
hat schmerzlich irgendwann erfahren:
zum Zeitpunkt X, ging´s nicht mehr weiter,
auf der rasanten Lebensleiter.
Nach oben, geht es nur sehr schwerlich
und unten, ist der Mensch entbehrlich.
Die Überholspur, oft benutzt,
wird, mangels Speed, nicht mehr genutzt.
Ganz langsam muß der Mensch begreifen,
dass er nun auf dem Abstellstreifen
verweilen wird, bis er dann flott
zum Himmel fährt, als Seelenschrott.
Dort wird die Seele runderneuert
und - wie uns Buddha ja beteuert -
gereinigt und neu eingestimmt,
bis man sie wieder übernimmt.
Die Leiter wird erneut bestiegen,
hinauf, zu immer neuen Siegen.
Bisweilen geht's auch rauf und runter.
Dann, sagt man, wird die Seele munter.
Manch Leben gleicht dem Sysiphus,
der's immer wiederholen muss.
Im Kreislauf solchen Seelenlebens,
sucht Anfang man und End', vergebens.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2017.
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