Gerhard Krause
Ein Tag im Februar
und nirgendswo ein Platz zum bleiben,
so treibst den treck halt ständig fort
von einem zu dem nächsten Ort.
Die Heimat vor dem Feind verlassen
er zwängt sich durch verstopfte Straßen.
Die Pferde ziehen mit leeren Magen,
stets weiter die beladenen Wagen,
darauf sitzen Kinder und sie frieren
die andern hinterher marschieren.
Der Tag ist um die Mittagszeit
wo ist das Ziel und noch wie weit.
Stunden der Qualen sie vergehn,
dann sehen sie eine Scheune stehn,
werden sie hier wohl angenommen,
vielleicht zu Essen was bekommen,
sich wärmen, ein Lager für die Nacht
und ruhen bis sie aufgewacht
Dann werden sie stumm weiterziehn,
keiner weiß wo führt der Weg hin.
Gehetzt, getrieben sind die Armen
und nirgendswo ein recht Erbarmen
und im Gebet sich mancher denkt,
wo ist der Gott der Hoffnung schenkt.
10.2.2017 Gerhard Krause
zum Gedenken an unsere Flucht aus der Heimat am 9.2.1945.
und für alle die ein solches oder ähnliches Schicksal hatten
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.02.2017.
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