Ode an mein Silberfischchen

                                                                                                     Unter meinem Tischchen

flitzt ein Silberfischchen.
Es flitzt hin und es flitzt her,
denn es fürchtet sich so sehr.
Es stoppt plötzlich dann und wann.
Ob es mich erkennen kann?

Denkt’s verschreckt, was mach ich bloß,
da sitzt ein Mensch und der ist groß.
Ich denk ziemlich froh und heiter,
kleiner Silberfisch, flitz weiter.
Mensch, wär ich total gemein,
würd’ das jetzt dein Ende sein.

Ich sehe wie viel Angst du hast,
wenn du unterm Tisch lang rast,
ohne Chance gegen mich,
nein, so feige bin ich nicht.
Wahre Helden retten Leben.
Ich beschließ, dir deins zu geben.

Helden kümmern sich ein bisschen
auch um kleine Silberfischchen.
Helden helfen gütig weiter.
Ich mache drum’ne Fuge breiter.
Du verschwindest in der Ritze,
während ich mit Huld da sitze.

Ja, ich fühl mich jetzt als Held,
untertan ist mir die Welt.
Du bist meines Tages Retter,
oh, du bist ein wirklich Netter.
Jetzt fühl ich mich königlich,
danke, lieber Silberfisch.