Diethelm Reiner Kaminski
Aphorismen 7
Mit vielen Worten kann man einander leicht verfehlen, hingegen sprachlos sich mühelos verstehen.
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In seiner Hütte liegen darf der Hund, aufrecht leiden muss der Mensch.
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Er zog sich selber aus dem Sumpf, doch fehlten ihm danach die Haare.
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Die Narrenkappe ersetzt vortrefflich ein natürliches Lachen.
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Vorworte erlassen dem Leser die Last des Bücherlesens.
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Habgier macht nicht vor Kleinen Halt. Sie raffen, wenn sich die Gelegenheit bietet, mehr, als Große tragen können.
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Das ideale Publikum sitzt still, hört zu und stellt keine kritischen Fragen.
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Keine Angst vor dem Altwerden. Nichts weiter, als sich einzureihen in den Reigen der Generationen.
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Der kürzeste Weg zum langen Glück: zulangen, statt lange zu zaudern.
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Wenn einer das Maul aufreißt und ein anderer die Ohren aufsperrt, entsteht noch kein Gesang.
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Die Festtagsgans sonnt sich im Glanz gieriger Augen. Niemand stirbt umsonst.
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Freiheitsparolen rufen auf zu immer neuen Opfern.
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Die Henne duckt sich, der Hahn bläht sich auf: das perfekte Paar
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Der rechte Kopfschmuck macht aus Aschenputteln Prinzessinnen.
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Über Geschmack lässt sich streiten, nicht über Kitsch.
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Haar zu Gold spinnen … Wie ungerecht wäre das gegenüber Glatzköpfen!
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Wer automatische Waffen hat, hält Unbewaffnete automatisch wie Sklaven.
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Miteinander verfeindete Völker misstrauen selbst Heiligen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.04.2017.
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